Gutes Design, gut für die Umwelt
Vorgaben, die die Lösung in sich bergen
Der Entwurf des Gebäudes folgte dem Gedanken, die vorhandenen Parameter nicht als Einschränkungen, sondern als Hilfe und Ermöglichungsstrukturen bei der Lösung der Aufgabe zu erkennen. So konnte die Nord-Süd-Ausrichtung des Grundstücks für den geforderten, energetisch nachhaltigen Betrieb genutzt werden: Die voll verglaste Südfront öffnet nicht nur ästhetisch überzeugend einen 180-Grad-Ausblick ins Tal, sondern fängt auch über den ganzen Tag die Sonne ein, die in den Übergangszeiten zur Beheizung des Gebäudes dient. Durch die extreme Hanglage konnte unter den eigentlichen Gebäudekubus mit den Grundabmessungen 9 mal 12 Meter ein weiterer Quader auf der Talseite herausgeschoben werden, der im Erdgeschoss als Terrasse dient. An der Nordseite durchbrechen schmale Fenster die schlicht gehaltene, weiße Fassade. Der gesamte Kubus ist mit einem 30 Zentimeter aufbauenden Wärmedämmputz verkleidet; alle erdverbundenen Bauteile zeigen die Nähe zur Region: Schlichte, heimische Grauwacke integriert das Haus in bergische Bautraditionen – und die Entscheidung für diesen Stein verdeutlicht die Entschlossenheit zu einer nachhaltigen Bauweise: Die Grauwacke wird in nahe gelegenen Steinbrüchen gewonnen und braucht keine langen Transportwege. Im terassenförmig in den Hang integrierten Garten findet sich das Material wieder.
Innen sind Wände und Decken weiß gehalten; alle Bodenflächen wurden mit einem zementgebundenen Spachtelestrich in dunkelgrauem Farbton ausgeführt. Über die integrierte geothermische Fußbodenheizung wird das Haus während der Heizperiode erwärmt und im Sommer gekühlt.
- Fertigstellung: Januar 2008
- Artikel CUBE Magazin 01/2011
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